Autor: Suse

Feuersteinpokal mit TV-Begleitung

Feuersteinpokal mit TV-Begleitung

Nach einigen kühlen und verregneten Wochen zeigte sich pünktlich zum traditionsreichen Schierker Feuersteinpokal endlich wieder die Sonne. Bei bestem Sommerwetter traten 45 Starterinnen und Starter in insgesamt 19 Altersklassen an, um auf der Tempton-Rodelbahn um Sekunden und Pokale zu kämpfen. Für die jüngsten Teilnehmer gab es aus Gründen des Jugendschutzes statt des Feuersteinpokals das Rennen um den Barenbergpokal. Und da der Jugend-C-Cup kürzlich ausfallen musste, wurde in dieser Altersklasse zusätzlich ein neuer Wanderpokal ausgefahren.

Bereits am Samstag wurden bei hochsommerlichen Temperaturen schnelle Zeiten gefahren – sogar der Bahnrekord fiel schon im Training. Die guten Bedingungen ließen die Vorfreude auf den eigentlichen Wettkampftag weiter steigen.

Am Sonntagmorgen ging es pünktlich um neun Uhr mit dem Warmfahren der Schlitten los. Jeder Sportler hatte noch einen Trainingslauf, bevor es in drei Wertungsläufe mit Schlittenwechsel ging. Diese Besonderheit im Sommer sorgt dafür, dass alle Fahrer mit identischem Material unterwegs sind und somit die gleichen Chancen haben. Fast alle Teilnehmer meisterten ihre Starthöhe, lediglich zwei Sportler starteten eine Höhe tiefer und wurden in ihrer Altersklasse entsprechend eingereiht.

Sportlich gab es viele spannende Entscheidungen. Bei den Kleinsten siegte Nikita Andrassy vor seinem Teamkollegen Rafael Schüch. Unser neuestes Vereinsmitglied, Rafael Schnellbach – Enkel von Hans-Jürgen Schnellbach – belegte den dritten Platz, gefolgt von Rocco Neuerer. In der Jugend D musste sich Jakob Hoff knapp Tobias Riha vom RRC Altenberg geschlagen geben. Bei den Mädchen der Jugend C ging der Sieg an Estelle Brauer vom Dresdner SC vor Lina Laue vom RC Blankenburg und Nora Bielenski vom Schierker RBV. In der Jungenkonkurrenz setzte sich Erik Albrecht vor Karl-Anton Neuerer (beide RBV) durch. Estelle Brauer fuhr hier jedoch die schnellste Zeit und nahm somit den Wanderpokal der Jugend C, gestiftet und überreicht durch den Stadtratspräsidenten Uwe-Friedrich Albrecht, mit nach Sachsen. In den Altersklassen Jugend B männlich und Jugend A weiblich gingen die Siege ebenfalls nach Schierke.

Bei den Herren dominierten die Gebrüder Köhler aus Sachsen das Geschehen. Konrad Köhler holte den Tagessieg, musste den Wanderpokal für die schnellste Tageszeit von 17,923 Sekunden jedoch an seinen Bruder Tilmann abgeben. Platz drei ging an Johannes Streitenberger vom RC Blankenburg. Bei den Seniorinnen D setzte sich Mariann im vereinsinternen Duell gegen Stephanie Bielenski durch. Die stärkste Altersklasse war die Senioren C mit acht Startern. Hier zeigten sich die Schierker als gute Gastgeber: Jan Bielenski und Sven Zieprich belegten die Plätze vier und fünf und überließen das Podium den Gästen. In der ältesten Herrengruppe siegte Claus Ehrlich vom SSV Fortschritt Lichtenstein vor Hans-Jürgen Schnellbach vom Schierker RBV und Norbert Niersberger vom SV Ilmtal Manebach (alle Ergebnisse hier!).

Eine Besonderheit des Feuersteinpokals ist der Gästewettkampf. Hier können Neugierige den Rodelsport selbst ausprobieren oder ehemalige Sportler noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. In diesem Jahr wagten sich zwei komplette Neulinge auf die Bahn und meisterten die unteren Kurven ohne Verletzungen. Zwei ehemalige Rodler – Marcel Vouillème, ehemaliges Mitglied des Schierker RBV, und Benjamin Gabber, Trainer beim Dresdner SC 1898 – lieferten sich ein spannendes Duell von der oberen Starthöhe um den Pokal der Gästeklasse. Am Ende ging der Sieg jedoch nach Dresden.

An beiden Wettkampftagen war in diesem Jahr sogar ein Reporter vor Ort. Dieser hat am Sonntagvormittag im Radio noch einmal für das Jedermann-Rennen geworben – auch wenn die erhoffte Resonanz leider ausblieb. Am Sonntagabend folgte dann ein Beitrag beim MDR Sachsen-Anhalt, der die Highlights des Wochenendes zusammenfasste (https://tinyurl.com/v3k3bz3n).

Wieder war dieser Wettkampf ein voller Erfolg und es gab viel Lob von den Gästen und Sportlern. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, aber vorher geht es in 3 Wochen in kleiner Gruppe an die Ostsee. Nicht nur zum Baden, sondern auch zum Rodeln um den Ostseepokal!

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4. Schierker Brockenpokal: Sommerrodeln mit Teamgeist

4. Schierker Brockenpokal: Sommerrodeln mit Teamgeist

An diesem Wochenende wurde die Tempton-Rodelbahn in Schierke erneut zum nationalen Wettkampfort: Beim 4. Schierker Brockenpokal trafen sich 35 Athletinnen und Athleten aus neun Vereinen und drei Bundesländern, um den zweiten von drei Wettkämpfen der BSD-Sommerpokalserie 2025 auszutragen. Zusätzlich ging ein Vorstarter an den Start – damit reichte das Teilnehmerfeld von 6 bis 70 Jahren und deckte 13 Altersklassen ab.

Besonders erfreulich: Mit Yasmin Kochan (Dresdner SC 1898 e.V) und Chris Neuwirther (ESV Lok Zwickau) konnten gleich zwei neue Gesichter im Breitensportbereich begrüßt werden. Beide waren dem Rodelsport nach längerer Pause kürzlich wieder verfallen und zum ersten Mal auf unserer Bahn am Start. Und sie zeigten: Auch nach einigen Jahren kann man problemlos wieder ins Renngeschehen einsteigen – Rodeln ist wie Radfahren, das verlernt man nicht so schnell.

Bereits am Samstagabend, nach den offiziellen Trainingsläufen, kamen Teilnehmende, Betreuer und Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein am Grill zusammen. In lockerer Atmosphäre wurde gelacht, gefachsimpelt und bis in die späten Abendstunden der Sommerrodelsport gefeiert – ein gelungener Start in ein rundum gelungenes Wettkampfwochenende.

Am Renntag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite: Windig, aber trocken – mit einem freundlichen Sonne-Wolken-Mix, der für angenehme Bedingungen sorgte. Entlang der Strecke verfolgten zahlreiche Besucher das Geschehen und feuerten die Sportlerinnen und Sportler lautstark an.

Tatkräftige Unterstützung

Ein besonderes Highlight war der Besuch von Bahnsprecher Hans-Peter Heller aus Oberhof, der gemeinsam mit seiner Tochter Kerstin vor Ort war. Spontan ließ er sich überzeugen, das Rennen zu kommentieren – zur Freude aller Beteiligten ein echter „Hauch von Winter“ inmitten des sommerlichen Geschehens.

Gleichberechtigte Bedingungen bei Materialvielfalt

Um für faire Voraussetzungen zu sorgen, wurden im Wettkampf drei Wertungsläufe mit drei unterschiedlichen Schlitten durchgeführt. Diese Regelung ist Standard beim Sommerrodeln und sorgt dafür, dass die Leistungen der Athletinnen und Athleten unabhängig vom verwendeten Material vergleichbar bleiben.

Starke Leistungen des Schierker Rodel- und Bobsportvereins

Auch sportlich konnte sich der Schierker RBV über zahlreiche Podestplätze freuen:

In der Klasse der Seniorinnen D gingen zwei Starterinnen des Gastgebers ins Rennen. Stephanie Bielenski sicherte sich den Sieg vor ihrer Vereinskollegin Mariann Kestel. Bei den Seniorinnen C gewann Susette Vouilleme vom Schierker RBV souverän vor Mandy Linz (SV Ilmtal Manebach) und Kerstin Heller (RRC Waltershausen). Die männlichen Senioren C waren mit fünf Startern stärker besetzt. Jan Bielenski fuhr auf einen überzeugenden zweiten Platz, während Sven Zieprich für den RBV den vierten Rang belegte. Bei den „Altherren“ der Senioren A holte sich Hans-Jürgen Schnellbach mit Platz zwei ebenfalls einen Podestplatz für den Schierker Verein.

Die vollständigen Ergebnislisten bekommt ihr hier!

Vorfreude auf den Schierker Feuersteinpokal

Mit dem Brockenpokal liegt nun der zweite Wettkampf der BSD-Sommerpokalserie hinter uns, der nächste und letzte findet dann im September in Zwickau statt. Vorher aber das nächste Saisonhighlight in Schierke:
Am 09./10. August 2025 lädt der Schierker RBV zum Schierker Feuersteinpokal ein. Dann wird es zusätzlich ein besonderes Angebot für Besucher geben: „Rodeln für Jedermann“ – ein Erlebnis für Groß und Klein auf der traditionsreichen Rodelbahn am Brockenrand.

Sportliches Beisammensein
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Ein Stück Schierker Sportgeschichte an neuer Stelle

Ein Stück Schierker Sportgeschichte an neuer Stelle

Ein geschichtsträchtiges Denkmal hat einen neuen Platz gefunden: Der Gedenkstein zu Ehren von Luise Wahrendorff, einer prägenden Persönlichkeit der frühen Schierker Sportgeschichte, wurde kürzlich vom Eisstadion an die Rodelbahn umgesetzt. Damit würdigen wir nicht nur ihre Verdienste, sondern schlagen auch eine Brücke zu den Wurzeln unseres Vereins.

Gestiftet wurde der Stein im Jahr 1923 vom „Sport- und Bobsleigh Club Schierke“, dem Vorgänger unseres heutigen Vereins. Luise Wahrendorff hatte sich in den Anfangsjahren nach dem Ersten Weltkrieg mit großer Energie dem Aufbau des Schierker Sportlebens gewidmet – insbesondere der Einrichtung einer Tennisanlage im damaligen Eisplatz, dem heutigen Eisstadion. Ihr unerwarteter Tod am 24. Oktober 1922 hinterließ eine tiefe Lücke. Aus Dankbarkeit beschloss der Club noch im selben Jahr, ihr mit einem Gedenkstein ein bleibendes Andenken zu setzen.

Der Stein blieb über Jahrzehnte erhalten, auch wenn die einstigen Tennisplätze längst verschwunden sind. Seine Inschrift – direkt in den Granit gehauen – war durch Witterung und Flechten kaum noch zu erkennen. Mitglieder des Schierker Harzklubs konnten die Inschrift dennoch freilegen und dokumentieren.

1997 wurde der Gedenkstein schließlich durch die großzügige Unterstützung von Dieter Geyer – dem Enkel des einstigen Förderers und Mitbegründers der Tennisanlage, Apotheker Willy Drube – fachmännisch durch das Harzgranitwerk Wernigerode restauriert und erneut enthüllt.

Die Inschrift lautet:


Seiner
Förderin und Treuen Beraterin
Frau Luise Wahrendorff
als ein Zeichen dankbaren Gedenkens
Der
Sport- u. Bobsleigh Club Schierke.“

Mit der nun erfolgten Umsetzung an die Rodelbahn würdigen wir nicht nur die historische Bedeutung Luise Wahrendorffs, sondern auch die Geschichte unseres Vereins. Der Stein steht heute wieder sichtbar und würdevoll – ein kleines, aber bedeutsames Symbol für das Engagement, das unseren Verein von Beginn an geprägt hat.